Der egapark 1961 bis 2026
Wir laden Sie ein: Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise durch 65 Jahre Gartenschaugeschichte. Erleben Sie den egapark als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen, als Ort der Schönheit, des Staunens und der kritischen Reflexion. 2026 wird Geschichte lebendig.
Der egapark Erfurt zählt zu den bedeutendsten Kultur- und Gartendenkmalen Deutschlands. Mit seiner denkmalgeschützten Architektur der DDR-Moderne, den großzügigen Freiflächen und seiner einzigartigen gartenkünstlerischen Gestaltung steht er beispielhaft für die Verbindung von Natur, Kunst und Gesellschaftspolitik.
Im Jahr 2026 begehen wir ein außergewöhnliches Jubiläum: 65 Jahre nach der Eröffnung der „Ersten Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder“ (iga) wollen wir die Geschichte der iga und somit des egaparks mit unterschiedlichen Präsentationen erleb- und erfahrbar machen.
Am 28. April 1961 eröffnete auf dem Cyriaksberg ein Projekt von überregionaler Strahlkraft. Die iga war ein Fenster in die sozialistische Moderne, ein Symbol des Wettbewerbs mit dem Westen, ein Ort für Bildung, Propaganda und Freizeitkultur zugleich.
Durchgestaltet bis ins Detail, mit Pavillons, Ausstellungsarchitektur, Spiel- und Sportstätten, Freilufttheater, Musikbühnen, Gastronomie und einem neuen Museum, dem Deutschen Gartenbaumuseum, lockte der Park zwischen 1961 und 1989 rund 37 Millionen Menschen an. Mit der Wiedervereinigung erfuhr das Gelände tiefgreifende Veränderungen. Strukturen wurden aufgegeben, Hallen abgetragen, neue Funktionen entwickelt. 1991 übernahm das Land Thüringen die Verantwortung für den Betrieb, seit 2003 ist der egapark Teil der Stadtwerke Erfurt (SWE). Mit der Bundesgartenschau im Jahr 2021 wurde ein wichtiger Schritt zur denkmalgerechten Erneuerung und nachhaltigen Zukunft des Parks vollzogen. Heute zählt der egapark mit jährlich über 500.000 Gästen zu den beliebtesten touristischen Zielen Thüringens und ist das Aushängeschilder der Blumenstadt Erfurt.
Das Jahr 2026 bietet Anlass, die Geschichte des egaparks als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen, als Ort der Widersprüche und Visionen, als bedeutendes Zeugnis der DDR-Geschichte und als lebendigen Kulturraum im Hier und Jetzt zu entdecken.
Die iga. Ein Park der Moderne
Historische Motive unter freiem Himmel - ab 28. April 2026
Können Sie sich noch erinnern, wie die alte Zentralgaststätte aussah? Wissen Sie noch, wo der Tanzplatz der Jugend verortet war? Entdecken Sie vergangene Sichtachsen und interessante Begebenheiten in unserer Outdoor-Ausstellung. An vielen Stationen auf dem Gelände werden historische Motive sichtbar, die das Heute und das Gestern in Verbindung bringen, versehen mit Anekdoten aus der Geschichte des Parks und kulturhistorischen Erläuterungen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Blumenschau in Halle 1
1. Mai bis 7. Juni 2026
In der Blumenschau in Halle 1 erwartet Sie eine inspirierende Zeitreise in die Vergangenheit und ein spannender Ausblick in die Zukunft. Die floristische Sprache der ostdeutschen iga 1961 trifft auf die westdeutsche Bundesgartenschau 1961 in Stuttgart. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden sichtbar. Lustwandeln Sie durch kunstvolle Arrangements und erleben Sie neue Perspektiven auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft des egaparks.
Das große Blumenbeet
Frühjahr / Sommer
2026 entdecken Sie auf unserem großen Blumenbeet die Stilmittel der 1960er Jahre - ein floraler Gruß aus der Vergangenheit. Als ein „Colour Blocking“ der besonderen Art präsentiert sich das große Blumenbeet in einer zeittypischen Gestaltung mit wenigen, farbintensiven Sorten. Die reduzierten Mittel entfalten auch heute noch eine beeindruckende Wirkung und laden zur Reflexion über gestalterische Strategien ein. Freuen Sie sich auf farbenprächtige Blüten in leuchtendem Gelb, Orange und Rot, die sich in beeindruckender Formensprache im Wechselflor entfalten.
iga*61: DDR durch die Blume
ab August 2026 im Deutschen Gartenbaumuseum
Anlässlich des 65-jährigen Jubiläums der iga und des Deutschen Gartenbaumuseums beleuchtet die Ausstellung die Gartenbauausstellung von 1961 als politisch aufgeladenen Ort zwischen Gestaltung, Ideologie und Alltag in der DDR. Im Fokus stehen nicht nur historische Exponate und gestalterische Konzepte, sondern auch die Menschen hinter der iga, deren Perspektiven in filmischen Porträts und persönlichen Erinnerungen erfahrbar werden. Die Ausstellung fragt zugleich nach dem heutigen Umgang mit dem Erbe: Wie lässt sich die iga museal bewahren, vermitteln und weiterdenken?